12 – Zum bisher schönsten Campground der Reise

Im Dunkeln angekommen, im Morgengrauen losfahren… das wäre nicht für jeden Urlaub 🙂  Aber heute ist das mal der Fall – im Dienste einer guten Sache!

Nun sind wir gestern abend ja auf dem schönen KOA-Campground angekommen, hatten uns aber vorgenommen, heute wirklich gleich früh wieder zu starten, um auf einem sehr begehrten Campground einen Platz zu ergattern.

Das Gute ist ja, dass sich selbst ein auf 6.30 -Uhr-Wecker stellen erübrigt, weil unser „automatischer Kurt-Wecker“ schon immer vor 6 klingelt 🙂

Dem war auch heute morgen so und so hieß es wirklich nur schnell aufstehen, anziehen, WoMo abfahrbereit machen und los ging es – vor uns lagen knappe drei Stunden Fahrtzeit…

Die Fahrt war aber wirklich wundervoll – durch spannenden Landschaften, in den Morgen hinein, Bundesstaaten-Überfahrt nach Nevada mit Tankstopp (hier kam Kurt wieder begeistert mit der Wohnmobilreinigung auf seine Kosten!) 🙂  die 2000-Meilen-Marke im Wohnmobil geknackt und mit kleinen Foto-Pausen bis hin zum sehenswerten Valley of Fire:

Unser ganz dringend gewünschtes Campground-Ziel war nämlich einer der beiden Campgrounds im Valley of Fire. Hier gibt es zwei kleine Naturplätze mit jeweils ca. 25 Stellplätzen, allerdings sind diese spätestens gegen späten Vormittag vergeben. Reservieren kann man nicht, es gilt „first come – first serve“ und wir hatten vor 12 Jahren schon einmal das Pech gehabt, zu spät gekommen zu sein. Da der Platz aber echt einzigartig ist, sollte das nicht nochmal passieren und so passierten wir den Eingang zum Park wirklich um 9.12 Uhr – und waren zunächst enttäuscht, als wir dort das „Campground full“-Schild sahen – allerdings beruhigte uns der Officer und sagte, dass die Camper natürlich noch nicht alle ausgecheckt hatten. Wir also schleunigst zum Campground hin und dort durften wir uns über eine wundervolle Campsite freuen:

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Das Valley of Fire ist eine Felsenformation, die aussehen wie glühendes Lavagestein, bei denen nicht nur Hobby-Geologen ins Schwärmen geraten. Die rötliche Steinwelt sieht einfach phantastisch aus und durch das sich im Tagesverlauf verändernde Licht bekommt man immer wieder neue, tolle Eindrücke und Ansichten. Hammer!

Heute wollen wir Euch einmal besonders dieses 360°-Bild ans Herz legen. Ruhig einmal über „in Google Maps ansehen“ in der linken oberen Ecke anklicken und auf dem Screen in groß genießen:

Da drin dieser kleine Campground, logischerweise ohne Wasser und Strom, aber unglaublich schön – verständlich war unsere Freude darüber, dass es nun dieses Mal geklappt hat! Also ging es erstmal mit Kurt zum „Einchecken“ –was hier auf einer Art Vertrauensbasis erfolgt: Man füllt einen Umschlag aus, legt das Geld rein und wirft es am Campground-Eingang in einen Briefkasten – ausgeführt von Kurt mit Mamas Hilfe:

Da es ja noch sehr früh am Tage war, hieß es nun erstmal in Ruhe Frühstück zubereiten und in herrlicher Umgebung und absoluter Ruhe frühstücken. Kurt hielt es nach dem Frühstück aber weniger – die Felsen sind ja irgendwie zum Klettern mehr als einladend 🙂

… und was gab es zum Frühstück? Genau: PANCAKES!!

So idyllisch es ist – mit dem kleinen Mann nun großartige Wanderungen in der Gegend zu unternehmen, wäre etwas optimistisch, den ganzen Tag bei 26° C und Sonne vorm WoMo zu sitzen, sollte auch nicht sein – also zog es uns schon mal gen Las Vegas – dort gab es nämlich die Premium Outlets, die erkundet werden wollten 🙂  Da die Fahrt auch nur eine knappe Stunde dauerte, setzen wir das Vorhaben in die Tat um – nicht aber, ohne unsere Campsite auch mit markierten „Full“-Schild am Grill gekennzeichnet zu haben, damit sich dort im Laufe des Tages auch niemand anderes raufstellt!

Parken durften wir an der Mall direkt auf dem Busparkplatz (kostenlos!) – besser geht`s nicht:

Ich muss aber sagen, dass ich von den Outlets bisher etwas enttäuscht bin, denn so richtig dolle Schnapper gab es bis dato nicht, bzw. die Ware ist auch nicht mehr das, was sie mal war. So war dann auch diese Preisauszeichnung regulärer Preis/Outlet Preis relativ bezeichnend:

Natürlich hatten wir schon die Zeit im Kopf, weil wir ja noch ein bisschen was von dem schönen Campground haben wollten, also machten wir uns rechtzeitig wieder auf den Rückweg – und wären wir jetzt am Campground erstmalig angekommen, hätten wir keinen Platz mehr bekommen:

Kurt war alsgleich wieder mit Feuereifer bei der Sache und trug das Feuerholz zum Grill, machte den Sandboden sauber 🙂  und fand immer mehr Gefallen am Klettern – selbstverständlich mit Mama als Kletterlehrerin 🙂

Und da wir ja in Amerika sind und die Nellis Air Force Base direkt neben Las Vegas liegt, dürfen dann auch die beiden Black Hawk Hubschrauber nicht fehlen, die die Idylle etwas irreal machten. So langsam haben wir dann auch alle Fluggerätschaften aus irgendwelchen Filmen durch.

Ihr könnt Euch sicher auch vorstellen, wie es aussah, als ich Gundula entgegenrief: „Guck mal, ein Black Hawk“ … 🙂  Das war ein wenig so wie damals, als meine Mutter das erste Mal am Computer saß und ich ihr sagte, sie solle mal das linke obere Fenster öffnen …

Papa kümmerte sich derweil um den Grill und das, was darauf sollte (wie ich so gerne sage: Platz ist auf dem kleinsten Grill! 😉 )und dann wurde gemütlich und super lecker in idyllischer Umgebung und Ruhe gegessen – EIN TRAUM! Der Sternenhimmel über uns, die absolute Ruhe, die wundervollen Felsformationen – der definitiv bisher schönste Campground der Reise!

Ausklingen ließen wir diesen herrlichen Tag dann beim Lagerfeuer – mit Stirnlampen und ihrem Buch bewaffnet (Gundel), mit Bier in der Hand (Brian) und mit Eis am Stiel (Kurt) – jeder auf seine Kosten und alle glücklich!

Was ein toller Tag – wir freuen uns auf morgen!